Arbeitsweise
Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen ist
Albert Einstein


Wer systemisch denkt, löst sich von der Haltung
richtig und falsch
gut und böse
unschuldig und schuldig.
Das systemische Denken führt dazu, dass man mehr und mehr die wechselseitige Verbundenheit des Lebens erkennt und größere Zusammenhänge statt einzelner Teile sieht. Wenn Probleme auftauchen, in der Familie oder der Organisation, wird mit Hilfe der systemischen Beratung erarbeitet, aus welchen grundlegenden Strukturen Probleme resultieren. Im Prozess kann die Erkenntnis wachsen, dass in aller Regel aus allerbester Absicht heraus gehandelt wird – oft mit Auswirkungen, die man nicht hat ahnen können und die über Generationen hinaus Wirkung zeigen können.
Das Hauptaugenmerk in der Systemischen Beratung liegt auf der sozialen Vernetztheit des Menschen. Besondere Bedeutung haben bei systemischen Familienaufstellungen die Bindungen der Herkunftsfamilie.
Das systemisch-konstruktivistische Denken betrachtet die Beziehungen, die zwischen Menschen und Gruppen von Menschen bestehen.
Was versteht man unter "Aufstellungen"?
"Menschliche Systeme arbeiten nach machtvollen unbewussten Grenzen"
Aufstellungen, auch unter dem Begriff Familienaufstellungen oder - allgemeiner ausgedrückt - Systemaufstellungen bekannt, sind eine Methode, die aus dem psychotherapeutischen Feld und dem systemischen Denken stammt.
Eine Aufstellung ist ein Prozess, in dem Sie Ihr Eingebundensein in größere Zusammenhänge erleben können, der Ihre verfestigten, unbewussten und oftmals leidvollen Bilder und Einstellungen hinterfragt und in Bewegung bringt, und der Ihnen durch die ganzheitliche Erfahrung eines neuen, heilsamen inneren Bildes die Möglichkeit persönlicher Veränderung bietet.


Wen oder was kann man aufstellen?
Aufstellen lassen sich Krankheiten, Gefühle, Verhaltensmuster, ausgeblendete Themen, innere seelische Anteile (z.B. aus dem inneren Team oder frühe kindliche Anteile), weiterhin Beziehungssysteme wie Familie, Paare, Arbeitswelt und vieles anderes. Es besteht die , einzelne Dynamiken auch in auf einander folgenden Sitzungen anzuschauen, um das, was nicht zusammen gehört, zu trennen, und Getrenntes zusammen zu fügen, wenn es zusammen gehört.
Aufstellungen können in der Gruppe oder in Einzelberatung erfolgen


Auch zum Kennenlernen und Informieren
Neben den Teilnehmern mit eigenem Anliegen nehmen weitere Menschen als sogenannte „Stellvertreter“ an der Gruppe teil. Die Teilnahme als Stellvertreter eignet sich hervorragend, um sich über diese Arbeit zu informieren und – ohne ein eigenes Anliegen einzubringen – das Phänomen der repräsentativen Wahrnehmung aktiv zu erleben. Damit können Sie völlig neue Erfahrungen sammeln und bereits auf diese Weise die heilende Kraft dieser Arbeit erleben. Erfahrungen zeigen, dass die positiven Veränderungen, die durch eine eigene Aufstellung erreicht werden können, in der Tendenz auch auf die teilnehmenden Stellvertreter zutreffen
Die Teilnahme als Stellvertreterin oder Stellvertreter
Stellen Sie sich vor, Sie interessierten sich dafür, eine Aufstellung zu machen - vielleicht weil Ihnen Ihr Therapeut oder Berater Ihnen das ans Herz gelegt hat, oder weil Sie schon so viel davon gehört haben und glauben, eine Aufstellung wäre das Richtige für Ihr persönliches Problem.
Vor der eigentlichen Aufstellung in der Gruppe findet in der Regel ein Vorgespräch mit mir als Aufstellungsleiterin statt. Hier besprechen wir Ihr Anliegen und klären, wann für Sie ein guter Zeitpunkt für die Aufstellung in einer Gruppe ist.
Angenommen, Sie säßen jetzt in dieser Gruppe, und Sie sind mit Ihrem Anliegen an der Reihe:
Eine der ersten Fragen, die ich Ihnen vor Ihrer Aufstellung stellen werde, ist die nach Ihrem Anliegen: Was möchten Sie verändern? oder: Was wäre ein gutes Ergebnis für Sie?
Bei dieser Frage geht es um das, was Sie bewegt, das Sie möglichst klar umreißen sollten, so dass deutlich wird, was Sie sich anstelle Ihrer momentanen Problematik wünschen, bzw. was Ihr Ziel ist. Dieses Anliegen dient dann als "roter Faden" während der Aufstellung
Ich orientiere mich orientiert an Ihrem Anliegen und schlage Ihnen vor, ob Sie das Bild Ihrer aktuellen Familie, Ihrer Herkunftsfamilie, eines inneren Zustandes oder ggf. bei einem beruflichen Anliegen Mitglieder aus dem organisationalen Umfeld aufstellen, und stimme mit Ihnen ab, welche Stellvertretungen für eine Lösung hilfreich sein können.
Dafür wählen Sie Gruppenteilnehmer aus, die als Stellvertreter - auch Ihrer eigenen Person - zur Verfügung stehen. Der Stellvertreter (bei abstrakten Gebilden auch als "Element" bezeichnet), den Sie für sich auswählen, wird als "Fokus" bezeichnet. Er repräsentiert Sie nicht in Ihrer ganzen Person, sondern Sie mit Ihrer Fragestellung bzw. Ihrem Anliegen. Nacheinander stellen Sie den Fokus und alle anderen Stellvertreter im Raum auf, und zwar so, wie Sie sie im Zusammenhang mit Ihrer Fragestellung in Beziehung zueinander erleben. Sie selbst sind - und bleiben zunächst auch - Beobachter des Geschehens.
Das aufgestellte und sichtbare Bild gibt nun innerhalb kürzester Zeit Einblicke in das, was auf einer unausgesprochenen und unbewussten Ebene in Ihrem System wirkt.
Ich befrage während der Aufstellung die einzelnen Stellvertreter zur Befindlichkeit der Person oder des Elementes, das sie vertreten. Die Rückmeldungen aus der Stellvertretung beschreiben den Zustand oft absolut verblüffend übereinstimmend in Worten oder sogar Körperhaltungen und Gesten der "Original-Personen", obwohl sie diese Personen nicht kennen und nur über minimale Informationen verfügen.
Wie beginnt eine Aufstellung?
Aufstellungen im Rahmen einer Gruppe
"Eine Veränderung in einem Teil des Systems beeinflusst notwendigerweise das ganze System.", Steve de Shazer




Wie läuft eine Aufstellung ab?
Die gewonnenen Informationen geben mir während des Prozesses Hinweise für mögliche nächste Schritte, die hilfreich für eine Lösung sein können. Ich werde ggf. z.B. die räumliche Position von einzelnen Stellvertretern verändern und daraufhin die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die anderen überprüfen. Ich kann auch eine Person, die bisher fehlte, neu in das Bild hineinnehmen oder die Stellvertreter "lösende Sätze" sprechen lassen.
Dabei spielt die Wirkung dieser Interventionen eine wesentliche Rolle: Entscheidend ist, ob es den Beteiligten durch die Umstellung und durch die verbalen Interaktionen besser geht und so ein "Lösungsbild" entwickelt werden kann, das hilfreich für Ihr persönliches Anliegen ist.
Dieser Prozess benötigt viel Feingefühl, Intuition und professionelles Know-how.
Gelingt es, eine neue, heilsame Ordnung für das System zu finden, so dass eine Verbesserung stattfinden kann, haben Sie die Möglichkeit, aus dem Außenkreis in Ihre Aufstellung hineinzutreten - an den Platz Ihres Stellvertreters, also des Fokus. Sie können situativ entscheiden, ob Sie in Ihre Aufstellung hineintreten möchten oder nicht, denn auch nur von Außen betrachtet können die Bilder ihre Wirkung ebenfalls entfalten.
Entscheiden Sie sich, in die Aufstellung hineinzutreten, ist dies ein ganz besonderer und häufig emotionaler Moment:
Sie stehen - begleitet durch mich als Leiterin der Aufstellung - eine Weile an diesem neuen Platz, um all das wahrzunehmen, aufzunehmen, sich diesen Zugewinn an Kraft und Klarheit einzuprägen, zu verankern und mitzunehmen. Es ist hilfreich, die gewonnenen Einsichten und Erfahrungen zu verinnerlichen, damit sie eine gute Wirkung im Alltag entfalten können.
Der Eintritt in das gefundene Lösungsbild ist gleichzeitig das Ende Ihrer Aufstellung und der Beginn von etwas Neuem, z. B. eine neue Sichtweise in Bezug auf Ihr Anliegen. Die Umsetzung auf der Handlungsebene braucht manchmal etwas Zeit. Im Nachgang begleite ich Sie gerne weiter und stehe auch für ein Nachgespräch zur Verfügung.
Während bei einer Aufstellung in der Gruppe der Aufstellungsleiter, der Klient und die Stellvertreter (eben Menschen aus der Gruppe) im Raum an einem systemischen Bild arbeiten, sind bei der Aufstellung mit dem Systembrett nur zwei Menschen beteiligt - Sie als KlientIn und ich als Ihre Beraterin. Ihr System wird vom so genannten Systembrett dargestellt und die systemischen Repräsentanten werden durch Holzfiguren symbolisiert.
In der Aufstellung mit dem Systembrett geht es also darum, Ihnen die Möglichkeit zu geben, Ihre Ideen, Gedanken und Konstrukte zu einer Situation, die Sie belastet, ins Außen zu bringen. Durch diese Visualisierung kann etwas Gedachtes sichtbar werden, etwas Unausgesprochenes Form annnehmen; Das Anliegen verdeutlicht sich und lässt sich besser greifen.
Sein Anliegen im Rahmen einer Aufstellung mit Bodenankern aufzustellen bedeutet, die im Vorgespräch festgelegten Elemente in einem Raum aufzustellen. Es werden Filzscheiben, auf denen die Blickrichtung ersichtlich ist, als Platz für die Stellvertreter der realen Familienmitglieder verwendet.
Es ist praktisch eine Kombination aus einer Gruppenaufstellung und einer Brettaufstellung. Sie als Klient legen die Bodenanker entsprechend Ihrem Erleben auf den Boden, der Aufstellungsleiter betritt diese Bodenanker und fühlt sich in die jeweiligen "Plätze" hinein.
Auch hier drückt er stellvertretend wieder die Empfindungen und Gefühle aus. Zudem haben auch Sie selbst die Möglichkeit, sich auf Ihren eigenen und auch auf die anderen Bodenanker zu stellen und zu fühlen, wie das Erleben im Laufe der Aufstellung ist und wie es sich bereits verändert.
Welche Vorteile bieten die verschiedenen Methoden?
Vorteile von Gruppen-Aufstellungen:
für komplexe Systeme (mit vielen Systemelementen) geeignet
oft stärker überzeugend, weil die Wahrnehmungen von Außenstehenden berichtet werden. Diese sind im Vorfeld nicht informiert, spiegeln aber dennoch sehr detalliert auch ohne Kenntnisse der Umstände aus dem Leben des Klienten Wahrnehmungen und Gefühle wider.
Vorteile von Einzel-Aufstellungen (mit Bodenankern oder mit dem Systembrett):
kurzfristig möglich
höhere Intimität
alle Positionen können vom Klienten / der Klientin selber erlebt werden
häufig große Wirksamkeit


Aufstellung mit dem Systembrett
"Oft müssen wir nicht das verändern, was wir sehen, sondern nur dir Art, wie wir es betrachten"
Und was für Sie begreifbar wird, das wird für Sie auch änderbar. Problematische Situationen lassen sich fast spielerisch und mit einer gefühlten Leichtigkeit durch die Arbeit mit dem Systembrett erkennen und lösen. Genau wie in einer Aufstellung mit "lebendigen" Stellvertretern zeigen sich systemische Kräfte und Wirkungsweisen auch auf dem Systembrett deutlich. Und so wie in der Familien- oder Organisationsaufstellung Bewusstsein durch Einsehen und Begreifen entsteht, geschieht dies auch in der Aufstellung mit dem Systembrett..
Aufstellung mit Bodenankern



